UPDATE 13.09.: BEZAHLUNG IM STÄDTISCHEN KLINIKUM

In der Sitzung der Stadtverordnetenversammung am 11.09.2019 informierte der Oberbürgermeister über Gespräche mit Geschäftsführern und Mitgesellschaftern der Klinikgruppe „Ernst von Bergmann“.

Demnach wird eine über mehrere Jahre gestreckte Rückkehr in den TVöD für das Haupthaus des KEvB vorbereitet.

Nur für die Pflegekräfte schlägt der OB eine Angleichung der Entgelttabelle an die P-Tabelle des TVöD zum 01.01.2020 vor. Da gleichzeitig aber ein Wiedereintritt des Klinikums in die ordentliche und daher tarifgebundene Mitgliedschaft im Kommunalen Arbeitgeberverband nicht vorgesehen ist, bleiben wir skeptisch. Wir erinnern uns zu gut daran, dass die Bezahlung der Azubis in Höhe des TVAöD jahrelang nicht umgesetzt wurde, obwohl die Stadtverordneten den Oberbürgermeister beauftragt hatten, dies umzusetzen.

Für die am schlechtesten bezahlten Beschäftigten in den Tochtergesellschaften und in den Kliniken außerhalb Potsdams soll sich bislang nichts ändern.

Auch eine Personalaufstockung ist nicht vorgesehen. Stattdessen sollen im Hauptausschuss Pläne vorgestellt werden, wie durch Einsparungen die Mehrkosten aus der TVöD-Annäherung des Haupthauses ausgeglichen werden können.

Wir sind gespannt, ob Klinikums-Geschäftsführer Grebner nun auf die Betreuung für seinen Hund oder auf Segelabenteuer im Jungfernsee an der Villa Bergmann verzichten muss.

Aber wir fürchten eher, dass er schon an neuen Leasing- und Leiharbeitsmodellen tüftelt, die die medizinische Versorgung verschlechtern und das Personal weiter überlasten.

Wer wirklich etwas gegen den Pflegenotstand in der Klinikgruppe tun will, sollte die laufenden Bürgerbegehren für faire Bezahlung und mehr Personal auf den Stationen unterschreiben.

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